Holzherz

0

veröffentlicht am 25.08.2020 | von Dilara Özcan

Borsteler Schweiz- Was macht die Schweiz mitten in der Lüneberger Heide?

Zugegeben, als ich zum ersten Mal von der „Borsteler Schweiz“ hörte, hatte ich nur ein kleines Lächeln auf den Lippen und machte mich ohne große Erwartungen auf den Weg. Doch ganz ehrlich? Die Borsteler Schweiz hat mich total gepackt und garantiert war ich dort nicht zum letzten Mal. 😉 Ihr findet hier den perfekten Mix für Euren Ausflug in unserer Region: Heideflächen, Wacholder-Sträucher und wunderschöne, leichte und zum Teil sogar steile Anhöhen.

Borsteler Schweiz  -   Warum der Name?

Die Frage habe ich natürlich meiner Kollegin als Allererstes gestellt, als sie mir von der Borsteler Schweiz erzählt hat. Eigentlich ist es ganz schnell erzählt. Bestimmt habt Ihr schon davon gehört, dass unsere Heide nicht unbedingt mit riesigen Gebirgszügen glänzen kann, daher freuen wir uns als Heidjer über jede Anhöhe in der Landschaft. Zum Beispiel ist der Wilseder Berg mit seinen 169,2 Metern die höchste Erhebung bei uns in der Lüneburger Heide.  Auf jeden Fall werdet Ihr bald über Wilsede einen Beitrag lesen.

Aber nun zur Borsteler Schweiz: Die Flurbezeichnung lautet eigentlich "Borsteler Kuhlen". Im Laufe der Zeit hat sich umgangssprachlich bei den Bispingern die Bezeichnung „Borsteler Schweiz“ eingeprägt. Es ist einfach eine wunderschöne hügelige Landschaft, wie sie auch in vielen anderen Landstrichen als "Schweiz" bezeichnet wird. Sie entstand durch die Eiszeiten. Die Eismassen der abschmelzenden Gletscher "hobelten" Sand- und Gesteinsmassen ab und schlossen dieses Material ein. Beim Schmelzen wurde es abgespült und lagerte sich dann vor der Eisgrenze ab. Diese Gebiete, die Endmoränen, sind heute noch als Berg- oder Hügelketten deutlich in der Landschaft zu erkennen.

Ihr findet auch ganz einfach in die Borsteler Schweiz: Aus Bispingen kommend, fahrt Ihr in die nördlich gelegene Ortschaft „Borstel in der Kuhle“. Mitten im Ort, direkt nachdem Ihr das Heideflüsschen Brunau überquert habt, führt eine Straße nach rechts ab -  für Heidjer Verhältnisse nun ziemlich steil – direkt zu den Borsteler Kuhlen. Mein Auto hat die Erhöhung deutlich gespürt! 😉

Malerische Landschaft – Vielfalt unserer Region

Als ich mit dem Auto an der Haltebucht ankam, war ich doch schon sehr gespannt, was mich gleich erwartet. Die ersten Schritte zur Aussichtsbank ließen erahnen, was für eine einmalige Landschaft sich hier vor mir erstreckt. Nadelbäume, Wacholder, Heide und eine hügelige Landschaft laden geradezu ein, hier die Seele baumeln zu lassen und auf einen kleinen Ausflug zu gehen.

Es gibt zwei ausgeschilderte Wanderwege durch die Hügellandschaft. Die Route BO1 ist 1,5 km lang und bietet einen guten Blick auf die Kuhlen und die Heidelandschaft. Es geht durch Waldflächen, offene Landschaft und teilweise überrecht steile Wegehat kurzzeitig sogar einen ziemlich steilen Weg vor sich. Zum Glück hatte ich Wanderschuhe an. 😊

Die Route BO2 führt Euch über Heideflächen und durch alte Baumbestände bergauf und bergab. Außerdem kommt Ihr auch an einer weiteren Kuhle vorbei, während sich BO1 nur auf eine Kuhle bezieht.

Immer wieder laden Euch Bänke zum Verweilen ein. Dabei sind die Bänke optimal an Stellen platziert, an denen man eine besonders schöne Aussicht hat.

Mein Fazit

Ich kann mir vorstellen, dass man als Urlauber vielleicht an einem Tag einmal etwas fernab der touristischen Hochburgen sein möchte. In der Borsteler Kuhle begegnen einem nicht viele Menschen. Wahrscheinlich ist es deshalb ein kleiner Geheimtipp, der von vielen unterschätzt wird.

Ich hatte jedenfalls bisher einen der schönsten Ausflüge hier in der Borsteler Schweiz erlebt. Schaut einfach mal vorbei, zieht festes Schuhwerk an und lasst Euch von den schmalen Sandwegen und Heidesträuchern begeistern.

Weitere Informationen zur Borsteler Schweiz und rund um Bispingen, erhaltet Ihr über die Bispingen Touristik e.V.:

https://www.bispingen.de/