veröffentlicht am 07.08.2020 | von Dilara Özcan
Eines ist ganz klar: die Heidjer sind – völlig zurecht - sehr stolz auf ihre Region! Die Heide blüht, die Vielfalt unserer Natur zeigt sich wieder einmal geballt und all die Touristen kommen hier her. Da liegt es doch nahe, dass Heidjer Mädels aus Schneverdingen vor allem einen Wunsch haben: Heidekönigin werden! So auch die aktuell amtierende Heidekönigin Johanna Stuhlmacher. Wir durften mit Ihr ein wirklich cooles Interview führen und mussten das ein oder andere Mal ziemlich schmunzeln. Heute erfahrt Ihr 10 Facts über die Heidekönigin, los geht`s!
1. Wie wird man eigentlich Heidekönigin in Schneverdingen?
Johanna: Der Vorstand des Vereins Heideblüte entscheidet, welche Frau als Nächstes die Ehre hat, Heidekönigin zu werden. Dann wird man von dem Verein angefragt und stimmt zu.
Ich habe deshalb immer meinen Freundinnen „in den Ohren“ gelegen. Irgendwann schickte eine Freundin von mir per E-Mail den Vorschlag an den Verein. Daraufhin wurde ich kontaktiert und natürlich habe ich gleich zu gesagt! Direkt danach durfte ich einen Rhetorik-Kurs besuchen, denn man muss natürlich schon ein wenig geschult werden, immer die richtigen Antworten zu geben. Etwas später ging es los: Das wunderschöne Kleid wurde ausgesucht und die Autogrammkarten gingen in den Druck. :)
2. Von wann bis wann bist du denn im Amt?
Johanna: Ich wurde beim Heideblütenfest 2019 am letzten Wochenende im August ins Amt gewählt. Dieses Jahr wird alles ein bisschen anders. Ich werde zwei Jahre im Amt sein, Corona-bedingt. Deshalb konnte ich im ganzen Frühjahr mein Amt leider gar nicht ausüben und bin deshalb bis August 2021 die Heidekönigin von Schneverdingen.
3. Welche Aufgaben hast du als Heidekönigin?
Johanna: Meine größte Aufgabe liegt darin, Schneverdingen und die Lüneburger Heide als Tourismusregion zu repräsentieren. Gemeinsam mit meinem Hofstaat erzähle ich, wie schön unsere Region ist. Wir treten normalerweise bei vielen Abendprogrammen in Schneverdingen auf, zum Beispiel sind wir bei den Schäfer Abenden manchmal dabei. Dabei gebe ich immer gerne Autogramme.
Auch bei der Tourismus-Messe in Bremen haben wir die Region präsentiert. Besonders spannend war es auch auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin.
4. Warum hast Du Dich dazu entschieden, Heidekönigin zu werden?
Johanna: Eigentlich hat jedes Mädchen in der Region von klein auf den Traum, einmal Heidekönigin zu werden. Schon als Kinder haben wir Mädels uns verkleidet und Heidekönigin gespielt. Meine Mama flechtet gern Körbe und Kränze aus der Heide und als kleines Kind habe ich mir eine Heide-Krone gebunden. Mit Mitte 20 dachte ich dann irgendwann, wenn nicht jetzt, dann wohl nie...
5. Also bist du in Schneverdingen geboren?
Johanna: Nicht direkt in Schneverdingen sondern in Heber, aber das zählt ja mit dazu. Ich wohne auch noch immer in Heber.
6. Was war das Lustigste, was du bisher als Heidekönigin erlebt hast?
Johanna (schmunzelt und beginnt dann zu erzählen): Ich war in Lüneburg bei den Sülfmeistertagen. Nach dem Umzug stand ich mit einigen unterschiedlichen Königinnen zusammen und wir unterhielten uns. Ein kleines Mädchen kam auf uns zu und stellte uns ganz viele Fragen. Wir Königinnen haben ihr natürlich Rede und Antwort gestanden. Am Ende bedankte sich die Mutter der Kleinen bei uns und sagte dann zu uns „Jetzt aber ernsthaft, Ihr seid doch `nen Junggesellinnen-Abschied oder?“
Ein anderes Mal waren wir an der Ostsee bei einer Veranstaltung und hier wurden wir von jemandem gefragt, ob wir zum Karneval gehören. Es sind schon einige witzige Situationen entstanden.
7. Johanna, was machst du am liebsten, wenn du nicht als Heidekönigin unterwegs bist und woran hängt dein Herz besonders?
Johanna: Am Liebsten bin ich einfach draußen in der Natur. Ich wandere durch die Heide und die Wälder und genieße einfach die Ruhe inmitten der Natur. Hier kann ich so richtig tief durchatmen. Manchmal nehme ich mir einen Kaffee von zu Hause mit und genieße diese Auszeit. Ich bin einfach ein Naturmensch, ein Dorfkind. Deshalb hängt mein Herz vor allem an meiner Heimat, das ist für mich Natur, Dorf, Familie und mein Garten.
Immer wieder wird mir bewusst, dass diese Vielfalt unserer Region ein Luxus ist, in dem wir leben. Wir haben hier die Natur und trotzdem eine tolle Infrastruktur, sind schnell in Hamburg, Hannover oder Bremen. Wir können frei leben ohne Sorgen und ohne, dass wir uns Gedanken machen müssen.
8. Wie alt bist du? Und wie alt sind die Heideköniginnen immer so im Allgemeinen?
Johanna: Ich bin 29 und damit glaube ich die älteste Heidekönigin. Die vorherige war Mitte 20. Auch 18 und 19 waren schon manche Heideköniginnen. Auf jeden Fall muss man für das Amt mindestens 18 Jahre alt sein und das ist gut so. Denn eine gewisse Reife gehört zu den Aufgaben doch dazu. Mit 18 hätte ich mich noch nicht getraut, frei auf einer Bühne mit Publikum zu sprechen.
9. Wie viel Zeit nimmt das Amt als Heidekönigin ein?
Joahnna: Direkt nach der Krönung, also im September, ist man eigentlich jedes Wochenende unterwegs. Manchmal sogar gleich auf zwei bis drei Veranstaltungen nacheinander. Im Oktober und November wird es vergleichsweise relativ ruhig. Im Dezember kommen dann einzelne Weihnachtsfeiern, bei denen mein Hofstaat und ich dabei sind. Im Frühjahr besuchen wir viele Spargel- und Blütenfeste. Das nimmt schon eine Menge Zeit in Anspruch. Ich arbeite beim Campingpark und habe zum Glück einen Arbeitgeber, der sich sehr für mich freut, dass ich Heidekönigin bin. Dieser bringt viel Verständnis dafür auf. Das ist wirklich toll, ich könnte gar nicht jedes Mal dafür Urlaub nehmen, wenn ich eine Veranstaltung hätte.
10. Welche Aufgabe als Heidekönigin macht dir am allermeisten Spaß?
Johanna: Ganz klar, das Reden mit Leuten und ihnen aufzeigen, wie schön meine Heimat doch ist. Ich sehe unser zu Hause mittlerweile durch eine andere Brille. Wenn man hier wohnt, schätzt man die Region oft gar nicht mehr. Es braucht nicht immer ein Flug in die Ferne, wenn es in Deutschland doch auch so schön sein kann.
Neben ihrem Job im Campingpark und des Amts der Heidekönigin macht Johanna eine Weiterbildung als Dorfhelferin. Wenn in einer Bauern-Familie einmal eine Mutter wegen Krankheit ausfällt, stellt diese Familie dann eine Anfrage über das Niedersächsische Dorfhelferinnenwerk Hannover. Mit abgeschlossener Weiterbildung wird sie dann zum Helfen in die Familien geschickt.
Johanna gönnt sich auch gern einmal eine kleine Auszeit an ihrem Favorit Place: im Melkhus in Heber. Das ist ein Bauernhofcafe mit Garten, der frisch gebackenen Kuchen und leckeren Kaffee anbietet.
Das waren nun eine Menge Informationen über die aktuelle Heidekönigin! :) Bleibt nur noch zu sagen: Vielen Dank, liebe Johanna und ganz viel Spaß im Amt!
Weitere Informationen über die Heidekönigin bekommt Ihr natürlich auch über die Schneverdingen Touristik.
Wo Ihr die Schneverdingen Touristik findet und wie Ihr sie erreicht, erfahrt Ihr hier: